Die deutsche Holzindustrie blickt auf ein erfolgreiches erstes Halbjahr 2016 zurück. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wurde ein kräftiges Umsatzwachstum von 4,3 Prozent auf 17,4 Mrd. € erzielt (2015: 16,7 Mrd. €). Damit, teilte der Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Holzindustrie (HDH) Johannes Schwörer beim Jahreswirtschaftsgespräch mit, hat sich die Branchenkonjunktur deutlich beschleunigt, denn im Vergleichszeitraum 2015 lag das Umsatzplus der Branche bei lediglich 1,5 Prozent.
In der deutschen Holzindustrie waren im ersten Halbjahr 2016 insgesamt 148.982 Personen in 941 Betrieben mit mehr als 50 Mitarbeitern beschäftigt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ging die Zahl der Betriebe zwar um 0,8 Prozent zurück, jedoch nahm die Zahl der Beschäftigten mit einem Plus von 0,7 Prozent wieder leicht zu.
Der Hauptgrund für das deutliche Umsatzplus ist die erhebliche Zunahme der Bauaktivitäten. Im Mehrfamilienhausbau legte die Zahl der genehmigten Wohnungen im ersten Halbjahr 2016 um 30,7 Prozent auf über 80.000 zu. Im Neubau von Ein- und Zweifamilienhäusern stieg die Zahl der Häuser deutlich um 12,6 Prozent auf knapp 56.000.
Für das zweite Halbjahr 2016 sieht Schwörer weiterhin positive Rahmenbedingungen. Die Wirtschaftsforschungsinstitute gehen von einer Fortsetzung des „moderaten Aufschwungs“ in Deutschland aus. Zinsen und Arbeitslosigkeit bleiben niedrig. „Wir glauben allerdings, dass sich die Entwicklung unserer Branchen deutlich verlangsamen wird. So zeigen sich Verbraucher und Unternehmer durch den eingeläuteten Brexit und die zahlreichen Krisenherde rund um den Globus zunehmend verunsichert“, glaubt Schwörer. Für das Gesamtjahr 2016 gehe der HDH deshalb von einem Umsatzwachstum für die gesamte Holzindustrie von rund drei Prozent aus.