Trockenjahr 2018 wird noch lange zu spüren sein

Wie pflanzt man einen klimastabilen Wald? Das war eine der zentralen Fragen, die auf dem „Tag des Deutschen Rohholzhandels“ des GD Holz in Würzburg diskutiert wurden.
Wie pflanzt man einen klimastabilen Wald? Das war eine der zentralen Fragen, die auf dem „Tag des Deutschen Rohholzhandels“ des GD Holz in Würzburg diskutiert wurden.

Dem aktuellen Problem der Kalamitäten (Schadholz) widmete sich der aktuelle Tag des deutschen Rohholzhandels des GD Holz in Würzburg. Die rund 50 Anwesenden, viele davon aus der rohholzverarbeitenden Industrie (rund 50 Prozent) und dem Handel (rund 25 Prozent), wurden über die Auswirkungen des Hitzejahres 2018 informiert. Dr. Mathias Niesar, der Leiter Schwerpunktaufgabe Waldschutzmanagement, Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen, berichtete von einer nie da gewesene Intensität des Borkenkäferbefalls. Die Auswirkungen des Ausnahmejahres würden, je nach Wahl der Maßnahmen, noch drei bis fünf Jahre lang zu spüren sein, sagte Niesar.

Probleme der Branche in diesem Zusammenhang seien unter anderem die knappen Aufarbeitungskapazitäten, der Mangel an geeignetem Personal, Engpässe bei der Logistik und begrenzte Möglichkeiten der Holzkonservierung.

In der anschließenden Diskussionsrunde ging es unter anderem um die Frage: „Wie bekommen wir einen klimastabilen Wald hin.“ Gesprochen wurde unter anderem über den Einsatz alternativer Baumarten wie Douglasie, Tanne, Weißtanne und Atlas-Zeder sowie über die Züchtung widerstandsfähigerer Bäume. Es wurde aber auch davor gewarnt, sich vorschnell von der Fichte zu verabschieden.  Weitere Themen waren die alternative Nutzung von Rohholz für die thermische Verwertung, die bessere Nutzung logistischer Kapazitäten und höhere Löhne zur Personalgewinnung. Als viel zu nieder wurden die derzeit diskutierten Beträge zur Unterstützung der Waldwirtschaft von Seiten der Politik bewertet.