Stimmen vom Branchentag Holz – Teil 2

Den Branchentag in Köln werteten die Teilnehmer als vollen Erfolg.

Der Branchentag Holz fand dieses Jahr erstmals seit Ausbruch der Corona-Krise wieder in Köln statt. Dabei war von allen Beteiligten vor Ort zu hören, dass das Kommunikationsbedürfnis nach den turbulenten, letzten eineinhalb Jahren sehr groß war. Das Holzforum war ebenfalls vor Ort und hat mit mehreren Branchenvertretern über die Veranstaltung in Präsenz und die jüngste Entwicklung bei Preisen und Warenverfügbarkeit gesprochen. Hier ihre Antworten:


Johannes Schulze, Bereichsleiter Warenmanagement bei Holzland.

Johannes Schulze zur Präsenzveranstaltung des Branchentags:

„Wichtig war und ist, dass wir alle wieder schrittweise zur Normalität zurückfinden – wobei die derzeitigen Zahlen sehr hoch sind und sicherlich im vergangenen Jahr der Branchentag nicht stattgefunden hätte. Wir von HolzLand haben uns ganz bewusst für die Teilnahme entschieden – wir wollen unseren Beitrag leisten und ein Signal in die Branche senden. Deshalb auch unser Motto #zukunftsbauer! Gerade im Holzhandel machen immer noch Menschen Geschäfte, und somit haben sich alle gefreut, sich wieder zu sehen und sich persönlich auszutauschen. Wohlwissend, dass es wenig neue Produktneuheiten gibt. Nun wollen wir hoffen, dass wir im Nachgang keine Krankheitswelle zu erwarten haben und uns die positiven Gespräche weiter nach vorne tragen.“

Johannes Schulze zur Entwicklung bei Preisen und Warenverfügbarkeit:

„Die Frage kann man nicht pauschal beantworten, da die Lage je nach Sortimentsbereich unterschiedlich aussieht. Während wir bei den klassischen Holzbauprodukten fallende Preise kombiniert mit wieder guten Verfügbarkeiten beobachten, haben wir z. B. im MDF/HDF-Bereich nach wie vor eine angespannte Beschaffungssituation, die sich auch auf den Fußbodenmarkt als Trägermaterial auswirkt. Ebenso bleibt das Import-Containergeschäft nach wie vor sehr schwierig. Diese Problematik wird uns noch mindestens bis in die zweite Jahreshälfte 2022 hinein beschäftigen. Die Herausforderung des Holzfachhandels liegt darin, sich zum optimalen Zeitpunkt wieder mit Ware einzudecken und sich parallel dazu bei der Industrie für die eher angespannten Segmenten in einer abgestimmten Vororder gewisse Volumen zu sichern.“


Jörg Peterburs, Marketingleiter bei Meisterwerke Schulte.

Jörg Peterburs zur Präsenzveranstaltung des Branchentags:

„Wir freuen uns, endlich wieder auf einer Messe präsent sein zu können, denn der direkte Austausch mit unseren Kunden ist durch nichts zu ersetzen. Mit unseren neuen Lindura-Holzboden- und MeisterDesign-Rigid-Kollektionen für 2022 im Gepäck konnten wir den Branchentag als Kommunikationsplattform bisher sehr gut nutzen.“

Jörg Peterburs zur Entwicklung bei Preisen und Warenverfügbarkeit:

„Die Rohstoffversorgung in 2021 war und ist herausfordernd. Dynamische Preisentwicklungen, Verfügbarkeiten und Lieferzeiten haben uns die Planungen in diesem Jahr massiv erschwert. Auch wenn heute noch viel „Glaskugel gucken“ dabei ist, gehen wir davon aus, dass sich diese Situation in 2022 entspannen wird.“


Kristin Leinemann, Leitung Marketing Services bei Amorim Deutschland

Kristin Leinemann zur Präsenzveranstaltung des Branchentags:

„Ja, das Treffen ist gut, um sich auszutauschen und Kunden zu treffen. Klar haben wir auch Außentermine und unsere Kollegen dafür, aber das ist schon etwas anderes hier.“

Kristin Leinemann zur Entwicklung bei Preisen und Warenverfügbarkeit:

„Das war auch bei uns ein Thema, unter anderem beim Parkett. Es ist immer noch nicht so einfach beim Thema Material, Logistik und den Energiekosten. Auch wir mussten unsere Preise erhöhen. Ich denke, das Preisniveau wird sich auf einem höheren Niveau einpendeln – das ist die große Hoffnung.“