Roto-Gruppe legt 2018 deutlich zu

„Wir beobachten die höchst brisante Gemengelage als Resultat großer politischer Unsicherheiten mit erheblicher Sorge“, betonte Dr. Eckhard Keill während des 13. Internationalen Roto-Fachpressetages in Graz.
„Wir beobachten die höchst brisante Gemengelage als Resultat großer politischer Unsicherheiten mit erheblicher Sorge“, betonte Dr. Eckhard Keill während des 13. Internationalen Roto-Fachpressetages in Graz.

Insgesamt schneidet die Roto-Gruppe 2018 vor allem aufgrund der „eigenen starken Performance“ gut ab. Sie prognostiziert einen Gesamtumsatz von rund 660 Mio. Euro, der damit in einem per saldo weltweit „passablen“ Marktumfeld etwa fünf Prozent über Vorjahresniveau liege, gab das Unternehmen auf seiner jährlichen Pressekonferenz, die in diesem Jahr in Kalsdorf und Graz stattfand, bekannt.

Mit erheblicher Sorge sieht der Bauzulieferer allerdings die „höchst brisante Gemengelage“ als Resultat großer politischer Unsicherheiten, die u. a. durch eine gefährliche Spirale von „Sanktionen und Gegensanktionen“ entstehen und Marktentwicklungen sowohl immer stärker negativ beeinflussen als auch kaum noch einschätzbar machen. Ungeachtet dessen strebe die Gruppe für 2019 ein erneutes Umsatzplus zwischen drei und fünf Prozent und damit eine positive Firmenkonjunktur an.

Internationale Lage

In seiner Analyse der internationalen Bauwirtschaft zog Dr. Eckhard Keill für 2018 eine überwiegend „ordentliche Bilanz“. Die Konjunktur in Russland ist nach Aussage des Roto-Chefs jedoch nach wie vor „sehr labil“. In China halte der von einem hohen Renovierungsbedarf getragene gedämpfte Wachstumstrend an. Während in den USA auch der Bausektor weiter von der guten Gesamtkonjunktur profitiere, habe der kräftige Aufschwung in Kanada vermutlich seinen Höhepunkt inzwischen erreicht.

Fachkräftemangel

Abschließend warf Keill einen Blick auf die deutsche Bauwirtschaft. Insgesamt betrachtet behaupte sie auch 2018 ihre Position als „Konjunkturlokomotive“. Für den Wohnungsbau sei aber zu konstatieren, dass die Schere zwischen Genehmigungen und Fertigstellungen seit 2009 immer weiter auseinanderklaffe. Zudem mache der Aufschwung um den Renovierungsmarkt „wieder einen ziemlich großen Bogen“. Hier schlage sich der bekannte Kapazitätsengpass im Baugewerbe unvermindert nieder. Der dafür ursächliche Fachkräftemangel erweise sich als immer größerer Hemmschuh.