Nach den ersten 100 Tagen nach der Fusion am 24. Mai 2016 ziehen die Geschäftsführer und leitenden Manager von Baustoffring EMV-Profi eine positive Bilanz. Eine der zentralen Befürchtungen der Kooperationsmitglieder war der Verlust von Eigenständigkeit und Flexibilität – Vorbehalte, die laut den Geschäftsführern mittlerweile ausgeräumt sind. „Die seinerzeit geäußerten Bedenken waren nicht alle unberechtigt“, erläutert Johannes Häringslack, „spielen aber im erfolgreich angelaufenen gemeinsamen Tagesgeschäft keine Rolle mehr.“ Michael Spiess ergänzt: „Ursprüngliche Kritiker laden mittlerweile zu Gesprächen ein und interessieren sich für das Großhandelssegment.“
Für Vertriebsleiter Ingo Wolter trugen dazu entscheidend die Klausurtagungen bei, auf denen den bis dato rein einzelhandelsorientierten Gesellschaftern die Vorteile der neuen Baustoff-Konditionen klar wurden. Jörg Kronenberg, Leiter IT/WWS in der Systemzentrale, weiß schon von bis zu zwanzig Mitgliedern, die in nächster Zeit Sortimentsmodule des Baustoffring übernehmen wollen.
Zusammenwachsen müssen auch die Marketing- und Werbeabteilungen. Auch künftig „soll sich beispielsweise bei der Prospektgestaltung das Profil jedes Teilnehmers klar widerspiegeln“, sagt Nilüfer Mülner, Leiterin Marketing und PR.
Laut Einkaufsleiter Peer de Lange ist auch die Resonanz der Lieferanten auf den neuen Branchenriesen sehr positiv. Der Industrie gehe es in erster Linie um Sicherheit und Verlässlichkeit, meint Johannes Häringslack. Er sagt: „Durch die Bündelung der Umsätze werden die strategischen Lieferanten deutlich profitieren.“
Auch die ersten der geplanten Synergieeffekte hätten sich mittlerweile realisiert, wie Jörg Kronenberg aus Perspektive der IT berichtet.
Nun fehlt noch der neue Name für die fusionierte Kooperation. Die offizielle Taufe ist im Rahmen des Handelsforums am 26. Oktober geplant.