Nadelholzmärkte trotzen der Covid-19-Pandemie

Die Internationale Nadelholzkonferenz fand in diesem Jahr zum ersten Mal online statt. Wie üblich wurde diese von der Europäischen Organisation der Sägewerksindustrien (EOS) und dem Europäischen Holzhandelsverband (ETTF) organisiert. Die Entwicklung der Nadelholzproduktion und des Nadelholzverbrauchs ließ vermuten, dass es im Jahr 2020 in ganz Europa einen allgemeinen Rückgang geben würde. Dieser wird jedoch voraussichtlich geringer ausfallen als der Rückgang des BIP, was darauf hindeutet, dass die Nadelholzmärkte insgesamt widerstandsfähig waren. Die Aussichten für 2021, so die beiden Einrichtungen, gehen von einer moderaten Erholung aus, aber die Unsicherheit sei sehr groß.

Unterschiedliche Auswirkungen

Morten Bergsten, Vizepräsident des ETTF, und Sampsa Auvinen, Präsident von EOS, vermittelten in ihren Präsentationen ähnliche Botschaften aus der Sicht ihrer jeweiligen Nutzer und Produzenten. Insgesamt, so betonten sie, habe die COVID-19-Krise äußerst unterschiedliche Auswirkungen auf den Sektor. In einigen europäischen Ländern, insbesondere in Deutschland und Skandinavien, habe sich der Baumarkt relativ gut gehalten, was sich positiv auf die Sägeindustrie ausgewirkt habe. In anderen Ländern, wie in Großbritannien und Südeuropa, wo die erste Welle des Virus stärker war und die Absperrungen verschärft wurden, wurden die lokalen Baumärkte und die allgemeine Wirtschaft viel härter getroffen, was sich ebenfalls negativ auf den Nadelholzmarkt auswirkte.

Mehrfach wurde betont, dass die Baumärkte für die Zukunft eine Schlüsselrolle spielen werden. Ein Grund, optimistisch zu sein, sei die zunehmende Anerkennung des Potenzials von Holz zur Eindämmung des Klimawandels und der steigende Marktanteil von Holz als Baumaterial.