Möbelindustrie: Umsatzminus von vier Prozent

Fordert Öffnung der Möbelmärkte im „abgesicherten Modus“: VDM-Geschäftsführer Jan Kurth.

Nach schwierigen Jahr 2020 verläuft auch der Start in das neue Jahr für die deutsche Möbelindustrie laut dem Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) herausfordernd. Ein herber Einschnitt bedeute der Wegfall der einchlägigen messen, so VDM-Geschäftsführer Jan Kurth sowie mit dem aktuellen zweiten Lockdown verbundene Schließung des Möbelhandels. Der schon im zweiten Halbjahr 2020 deutlich sichtbare Einrichtungsbedarf sei zwar weiterhin hoch, könne jedoch nicht mehr in konkrete Käufe überführt werden.

„Trotz allem Verständnis für die gestern erneut verlängerten und verschärften Corona-Einschränkungen brauchen Wirtschaft und Verbraucher dringend eine Perspektive“, sagte Kurth. „Wir fordern deshalb einen mittelfristig möglichen Weg für ein Wirtschaften im ‚abgesicherten Modus‘. Gerade der deutsche Möbelhandel mit seinen großflächigen Verkaufsräumen und den seit Monaten erprobten Hygienekonzepten liefere dafür gute Voraussetzungen.

Für das Gesamtjahr 2020 rechnet der Verband für die deutsche Möbelindustrie mit einem Umsatzminus von rund vier Prozent. Der Umsatz werde voraussichtlich rund 17,2 Milliarden Euro erreichen.

Segmente entwickeln sich unterschiedlich

Die einzelnen Segmente der deutschen Möbelindustrie entwickelten sich von Januar bis November 2020 höchst unterschiedlich. Positiv entwickelten sich Küchen, stabil waren Polstermöbel, im Minus sind sonstige Möbel und Möbelteile sowie die Büromöbelindustrie und die Hersteller von Laden- und sonstigen Objektmöbeln.