Möbelhersteller sehen Wachstumspotenzial in den USA

Im Bild v. l. oben in Uhrzeigerrichtung: Alexander Oswald (VDM), Stephan Pesch, Thomas Weigand (beide TÜV Rheinland) und Elmar Stumpf (Conneum).

Die deutsche Möbelindustrie sieht gute Chancen, ihre Aktivitäten in Nordamerika weiter auszubauen. „Der Markt bietet für unsere Hersteller nicht nur im stationären Vertrieb, sondern gerade auch im Onlinekanal interessante Wachstumsmöglichkeiten“, stellte Jan Kurth, Geschäftsführer der Verbände der deutschen Möbelindustrie (VDM/VHK), bei einer virtuell veranstalteten Sitzung des VDM-Arbeitskreises Export fest. Präsentiert wurde eine umfangreiche Studie zum Möbelmarkt Nordamerika mit dem Schwerpunkt Onlinevertrieb, die der VDM in Auftrag gegeben hat und die konkrete Arbeitshilfen für ein Engagement deutscher Möbelhersteller in der Region enthält.

Der nordamerikanische Möbelmarkt soll Prognosen zufolge in den kommenden Jahren weiter wachsen, wie Studienautor Elmar Stumpf von der Unternehmensberatung Conneum sagte. Insbesondere im oberen Preissegment und im High-end-Bereich gebe es viel Potenzial für deutsche Anbieter. Einen Überblick über die relevanten gesetzlichen Regeln und Normen für den Vertrieb deutscher Möbel auf dem amerikanischen Markt gaben die TÜV-Rheinland-Experten Stephan Pesch und Thomas Weigand. Das Kölner Unternehmen unterhält seit 2020 eine Prüfstelle für Möbel in Grand Rapids, Michigan.

Die Vereinigten Staaten stellen den wichtigsten Exportmarkt der deutschen Möbelindustrie außerhalb Europas dar. Im ersten Halbjahr 2022 wurden deutsche Möbel im Wert von 145 Millionen Euro in die USA exportiert und damit knapp 26 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie VDM-Außenhandelsexperte Alexander Oswald berichtete.