Laubholz kann Nadelholz beim Bauen noch nicht ersetzen

Eine vom Bundeslandwirtschaftsministerium geförderte Studie ermittelte das Potenzial von Laubholz als Ersatz für Nadelholz. Die Ergebnisse der Studie liegen nun in einer Broschüre der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) vor. Für Laubholz gibt es erhebliche Potenziale der Verwendung im Industrieholz, aber es kann noch kein Ersatz für Nadelholz beim Bauen sein.

Bereits heute wird in Deutschland fast doppelt so viel Laubholz bereitgestellt wie vor 20 Jahren. Buche und Eiche sind mit einem Anteil von 70 Prozent die dominierenden Laubbaumarten. In der Holzverwendung gibt es erhebliche Potenziale, das anfallende Laubindustrieholz stofflich zu nutzen. Diese Potenziale für niedrigpreisige Holzsortimente liegen insbesondere bei der Herstellung von Holzwerkstoffen wie Span- oder Faserplatten. Höherwertige Laubholzsortimente eignen sich u. a. für Fenster und Außentüren, Massivparkett, Innenausbau, Massivholzplatten und im Außenbereich.

Potenziale in Holzwerkstoffen und im Innenausbau

Allerdings verdeutlicht die Studie auch, dass Laubholz nur in begrenztem Umfang Nadelholz ersetzen kann. Die Holzwirtschaft mit der Schlüsselverwendung des Bauens mit Holz ist auf Nadelholz angewiesen. Das vorhandene Laubholz kann aus technischen und wirtschaftlichen Gründen Nadelholz in vergleichbaren Mengen nicht substituieren. Die Vielzahl der Holzarten bei Laubholz mit ihren stark unterschiedlichen Eigenschaften erschweren die Standardisierung. Die Bearbeitung ist zudem meist technisch aufwändiger und verursacht höhere Kosten. Die Broschüre „Laubholz-Produktmärkte aus technisch-wirtschaftlicher und marktstruktureller Sicht“ ist in der Mediathek abrufbar.