Kritik an falscher Aussage zur Holzenergie

In einem gemeinsamen Brief an Bundesministerin Steffi Lemke kritisieren Verbände der Forst- und Holzwirtschaft sowie der Anlagentechnik die Darstellung der Holzenergie auf der offiziellen Webseite des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV). Auf einer jüngst veröffentlichten Themenseite heißt es dort unter anderem, das Heizen mit Holz sei „nicht klimaneutral“. Eine einseitige Darstellung dieses Komplexes verkenne die Multifunktionalität des Waldes und des Holzes sowie die Leistung der Wertschöpfungskette, so das Verbändebündnis. Mit der ministeriellen Aufgabe des Verbraucherschutzes sei dies nicht zu vereinbaren. Studien würden belegen, dass die alleinige Erhöhung des Kohlenstoffspeichers im Wald keinesfalls zu einer besseren CO2-Bilanz führe. „Das Heizen mit Holz im ersten Satz eines Informationstextes pauschal als nicht klimaneutral zu diffamieren, um erst im weiteren Verlauf einzuschränken, dass Alt- und Resthölzer sowie Holzpellets durchaus anders bewertet werden können, ist deutlich zu kritisieren“, so die Branchenvertreter. Aktuell liegt der Anteil der gesamten erneuerbaren Energien für Wärme und Kälte bei 16,5 Prozent, bis 2030 soll er auf 50 Prozent steigen. Holz liefere mit rund drei Vierteln den mit Abstand größten Anteil dieser erneuerbaren Wärme in Gebäuden, Industrie und Gewerbe.

Zu den Verfassern des Briefes gehören der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH), die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V. – Die Waldeigentümer (AGDW), der Bundesverband Bioenergie e.V. (BBE) und Fachverband Holzenergie (FVH) im BBE, die Familienbetriebe Land und Forst e.V. (FABLF), der Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. (HKI) sowie der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband e.V. (DEPV).