Dem Insolvenzverwalter des Kehler Fenster- und Innenausbauers Kleinhans GmbH, Rechtsanwalt Stefano Buck von Schultze & Braun, ist es gelungen, für zwei der drei bisherigen Geschäftsbereiche Übernehmer zu finden und deren Geschäftsbetrieb zu sichern.
Das Küchenstudio mit Sitz in der Straße Am Läger 4 in Kehl übernahm mit Wirkung zum 1. Februar eine Tochtergesellschaft des Küchen Atelier Eschbach & Edmonds aus Lahr. Das Studio soll künftig unter dem Namen Küchen Atelier Kehl betrieben werden. Ebenfalls eine Lösung konnte für den Geschäftsbereich Möbel- und Innenausbau gefunden werden. Hier übernahm mit Wirkung zum 1. Februar die neu gegründete Schreinerei Kleinhans GmbH mit den Eheleuten Kleinhans sowie dem bisherigen Prokuristen Dirk Parthon in der Geschäftsführung den Geschäftsbetrieb des Spezialisten für Innenausbau und Möbel. Keine Zukunft gibt es hingegen für den Geschäftsbereich Fensterbau. Hier hat zum 1. Februar die Ausproduktion der vorhandenen Aufträge begonnen.
„Trotz intensiver Bemühungen haben sich die vorhandenen Interessenten gegen eine Übernahme entschieden, weil sie die wirtschaftlichen Perspektiven dieses Teilbereichs als zu risikobehaftet angesehen haben“, berichtet Buck. Dieser Geschäftsbereich hatte unter den Folgen des Großbrandes im Juli 2015 besonders gelitten. Nachdem der Brand 90 Prozent aller Maschinen bei Kleinhans vernichtet hatte, konnten die Kunden mangels Produktionsmöglichkeiten nicht mehr direkt beliefert werden. Trotz aller Anstrengungen konnten davon nicht alle wieder für Kleinhans zurückgewonnen werden. Dies hatte zu einem deutlichen Umsatzeinbruch geführt, den die Gesellschaft nicht auffangen konnte.
Von den zuletzt 59 Arbeitsplätzen bei der Kleinhans GmbH bleiben im Küchenstudio 5 und im Möbelbau 11 erhalten.
Die Kleinhans GmbH hatte Ende November 2019 Insolvenzantrag gestellt. Der zunächst zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte Stefano Buck führte den Geschäftsbetrieb seitdem in allen drei Geschäftsbereichen uneingeschränkt fort. Gleichzeitig machte er sich auf die Suche nach möglichen Investoren und trieb entsprechende Verhandlungen voran. Zum 1. Februar 2020 eröffnete das Amtsgericht Offenburg das Insolvenzverfahren.