Holzland: Mit Rekordergebnis über Branchenschnitt

Holzland Geschäftsführerin Nicole Averesch und der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Josef Simmer sehen die Kooperation als „Zukunftsbauer“ auf einem sehr guten Weg.

Nach dem Rekordjahr 2020 setzt sich der positive Trend bei den Umsatzzahlen der Holzland GmbH weiter fort. Der zentralregulierte Brutto-Umsatz für das Jahr 2021 liegt bei knapp über 1,2 Milliarden Euro und damit um 18 Prozent über dem Vorjahr. „Ein Betriebsvergleich des GD Holz hat ergeben, dass sich der durchschnittliche Umsatzanstieg in der Holzbranche auf etwa 16 Prozent beläuft. Wir freuen uns sehr, dass wir mit unserem Ergebnis sogar darüber liegen. Gleichzeitig wissen wir aber selbstverständlich um die Effekte der Preissteigerungen“, betont Holzland-Geschäftsführerin Nicole Averesch.

Auch der Vorsitzende des Aufsichtsrates Dr. Josef Simmer weist auf die Rolle der Preiseffekte hin. „Bis Jänner hätte ich mich über ein einmaliges Ergebnis gefreut. Heute sage ich, dass kein Ende der Preisrallye – in Österreich und anderswo – in Sicht ist, besonders im Holzbau.“ Seine Sorge gilt in diesem Zusammenhang auch den Mitarbeitern. „Die Rahmenbedingungen des Marktes haben sich insbesondere aufgrund des Krieges nochmals massiv verschärft. Unsere besondere Achtsamkeit benötigt die psychische Belastbarkeit unserer Mitarbeiter. Es ist toll, dass wir gut ausgelastet sind. Auf Dauer wird das ständige Improvisieren aufgrund von Lieferschwierigkeiten und Preiserhöhungen aber unerträglich“, mahnt er.

Trotz der Preis-Rallye ergeben sich die positiven Holzland-Umsatzzahlen aber auch durch die hohe Nachfrage für den Rohstoff Holz. Aufgrund der drastisch steigenden Energiekosten erwartet die Kooperation zudem neben dem Neubauboom mittelfristig auch eine Welle an energetischen Modernisierungen, für die vor allem Baustoffe benötigt werden – wenn sie denn ausreichend vorhanden sind.

Die Sortimente

Die größten Umsatzanstiege gab es im Jahr 2021 folgerichtig in den Sortimentsbereichen Holzwerkstoffe (+ 34,5 Prozent), Massivholz/Hobelware (+28,6 Prozent) und Baustoffe (+ 24,9 Prozent). Kräftig zulegen konnten aber auch Bereiche wie Garten mit 16,5 Prozent und Boden/Wand/Decke mit 11,7 Prozent. Besonders erfreulich für die Kooperation: „Das Händler-Händler-Geschäft hat im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwachs um rund 17 Prozent erhalten und ist ein Beleg für die Kraft der Gemeinschaft, mit der unter anderem in Zeiten der Lieferschwierigkeiten die Warenverfügbarkeiten verbessert werden können“, freut sich Nicole Averesch. Grund zur Freude boten zudem die positiven Umsatzentwicklungen über alle Regionen hinweg. So konnten beispielsweise die österreichischen Fachhändler ihren Brutto-Umsatz um mehr als 25 Prozent steigern, die Schweizer um über 19 Prozent und die deutschen Partner um 16 Prozent.

Der digitale Bereich

Erfreuliche Nachrichten vermeldet auch der digitale Bereich: Der Online-Marktplatz www.holzland.de vereint inzwischen rund 70 Teilnehmer, die wiederum alle auch einen eigenen Händlershop haben. Der Brutto-Online-Umsatz hat sich, meldet Holzland, im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. „Neben dieser positiven Entwicklung bei Online-Bestellungen und -Reservierungen konnten wir mit mehr als 18.000 Kontaktanfragen im vergangenen Jahr auch hier einen deutlichen Anstieg verzeichnen. Wir gehen daher von einem Brutto-Effekt in Höhe von 30 bis 35 Millionen Euro auf das Geschäft der Händler aus“, berichtet Christian Haltermann, Bereichsleiter Digitale Services. Der Erfolg des Online-Marktplatzes sei auch unter anderem auf die zahlreichen kundenorientierten Weiterentwicklungen zurückzuführen. So stehe beispielsweise ein virtueller Raumplaner zur Visualisierung von Bodenbelägen in den heimischen vier Wänden zur Verfügung. „Auch in Zukunft werden wir unseren Fokus auf die Digitalisierung legen und die Kompetenz hier noch weiter ausbauen“, betont Geschäftsführerin Averesch.

Ausblick

Für das Jahr 2022 rechnet die Holzland GmbH erneut mit einer positiven Umsatzentwicklung, wenngleich die aktuellen politischen Rahmenbedingungen durch die Ukraine-Krise und den daraus resultierenden Auswirkungen auf Lieferketten und Warenverfügbarkeit, etwa bei Schnittholz, Hobelware und Sperrholz, eine Einschätzung stark erschweren. Viel werde davon abhängen, wie lange der Krieg in der Ukraine dauere und welcher Preis für den Frieden bezahlt werden muss. „Es wird starke Lieferengpässe geben. Bei Sortimenten wie Parkett wird es zum Beispiel auf Kreativität und Flexibilität ankommen“, weiß Averesch und führt abschließend an, dass besonders der Einzelhandel vor neuen, gewaltigen Herausforderungen steht. Denn viele spürten bereits jetzt eine Kaufzurückhaltung der Kunden.