Holzhandel mit starkem Umsatzwachstum

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Der Umsatz des Holzhandels ist 2020 nach den Ergebnissen des monatlichen Betriebsvergleiches des Gesamtverbandes Deutscher Holzhandel e.V. (GD Holz) um 7,6 Prozent gestiegen. Einen erheblichen Schub hat der Dezember mit einem Zuwachs von über 30 Prozent geliefert, alle wesentlichen Sortimente sind in diesem Monat zweistellig gewachsen. Im Jahresverlauf besonders stark war der Umsatz von Gartenholzprodukten und Hobelwaren, beide Sortimente konnten 2020 um über 20 Prozent zulegen. Rückläufig im Gesamtjahr waren Holzwerkstoffe, hier fehlte als Absatztreiber der Messebau und wohl auch in vielen Bereichen der Ladenbau.

Ungewöhnlich große Spreizung

Pandemie- und Lock-down-bedingt ergibt sich für das Geschäft des Holzhandels 2020 eine ungewöhnlich große Spreizung im Umsatz der Sortimente. Der Gesamtdurchschnitt mit plus 7,6 Prozent mittelt diese Spreizung allerdings auf einem hohen Niveau, so der GD Holz. So hat sich im letzten Jahr der Absatz im Holzeinzelhandel wesentlich stärker entwickelt als der Umsatz im Holzgroßhandel korrespondierend zu den Sortimenten Gartenholz als Fachmarktsortiment und Holzwerkstoffe als typisches Großhandelssortiment. Holzfachmärkte leiden seit Dezember erheblich unter der erneuten Schließung der Geschäfte und haben seitdem mit massiven Umsatzeinbußen zu kämpfen.

Gartenholz ist Spitze

An der Spitze der Umsatzentwicklung 2020 liegt Gartenholz mit plus 28 Prozent, gefolgt von Hobelwaren mit einem Plus von 20 Prozent. Es folgen Ausbauprodukte und Fußböden mit plus 12 Prozent, Bauelemente mit einem Plus von 10 Prozent und Schnittholz mit plus 5 Prozent. Holzwerkstoffe hingegen sind um ein Prozent rückläufig.

Erhebliche Unsicherheiten

Das sehr positive Gesamtjahr darf nicht darüber hinwegtäuschen, betont der GD Holz, dass Unternehmen, die auf Holzwerkstoffe spezialisiert sind, erheblich zu kämpfen hatten und der Holzeinzelhandel zwischen Boom und Schließung der Geschäfte von erheblichen Unsicherheiten geprägt ist. Hinzu kommen zum Teil lange Lieferfristen, sodass Beschaffungsfragen oft mehr als Absatzfragen im Fokus der Unternehmen stehen.

Die ersten Wochen des Jahres 2021 haben sich im Großhandel offenbar gut entwickelt, der Holzeinzelhandel wartet jedoch dringend auf die Öffnung der Geschäfte, um das Frühjahrsgeschäft im Gartenholzsortiment, aber auch in anderen Sortimenten machen zu können. Der Außenhandel berichtet von guter Geschäftslage mit nur regional eingeschränkten Lieferketten. Ein erheblicher Anstieg der Seefrachtraten/Containerpreise jedoch erschwert vielen Importeuren die Kalkulation