Der Holzhandel erwartet in Deutschland für das zweite Halbjahr 2021 weiterhin in der Mehrheit steigende oder gleichbleibende Umsätze. Ein knappes Drittel der Holzhändler rechnet jedoch mit rückläufigen Umsätze. Dies geht aus einer aktuellen Sonderumfrage hervor, in der der Gesamtverband Deutscher Holzhandel (GD Holz) bei seinen Mitgliedsunternehmen um eine allgemeine Einschätzung für das zweite Halbjahr gebeten hat.
Stark betroffen bleibt der Holzhandel weiterhin von Einschränkungen in der Lieferbereitschaft oder -möglichkeit der Vorlieferanten, so die Einschätzung der Umfrage-Teilnehmer. Erwartet werde daher auch in den kommenden Monaten ein Fortbestehen der angespannten Situation in der Lieferkette, sei es, dass Ware nicht pünktlich eintrifft oder dass Komponenten fehlen. Eine leichte Entspannung wird dabei bei Schnittholz und Massivholzsortimenten erwartet, für den Bereich Holzwerkstoffe sieht die Mehrzahl der Betriebe eine gleichbleibend angespannte Versorgungslage.
Auch mit Auslaufen der staatlichen Unterstützungen rechnet der Holzhandel nicht mit einer hohen Zahl von Insolvenzen bei seinen wichtigsten Kundengruppen, so die Einschätzung zu dieser Frage. Hauptgrund sei die nach wie vor gute Baukonjunktur und die damit verbundene Beschäftigungssituation des Handwerks.
Für die kommenden Jahre gehen die Teilnehmer der Umfrage davon aus, dass sich der Trend zum Bauen mit Holz auch auf Grund der Klimaschutzgesetzgebung weiterhin verstärken wird. Holz werde in zunehmendem Maße andere Baustoffe substituieren, so die Einschätzung. Um genügend Holz und Holzprodukte für den Holzbauboom zur Verfügung zu haben, rechnet etwa jedes dritte Unternehmen auch damit, dass die Importquote von Holzprodukten in den nächsten Jahren steigen wird.
An der Umfrage haben sich 60 Unternehmen aus der Branche beteiligt.