Holz-Komposite als Stützmaterial für 3D-gedruckte Häuser?

Unter der Kurzbezeichnung „BioConSupport“ startet das Institut für Holztechnologie Dresden (IHD) gemeinsam mit dem Institut für Baustoffe der TU Dresden ein neues Projekt zur Erforschung von biobasierten Holz-Kompositen als Stützmaterial für den Beton-3D-Druck-Prozess.

Die additive Fertigung mit Betonwerkstoffen zeichnet sich durch eine schnelle, weniger arbeitsintensive und größtenteils unabhängige Bauweise im Vergleich zu herkömmlichen Bauprozessen aus, so der IHD. Ohne den Einsatz von Schalungskonstruktionen können bereits Strukturelemente aus Beton additiv gefertigt werden.

In einem Vorprojekt des Instituts für Baustoffe namens „CONPrint3D“ gestaltete sich die  Fertigung von überhängenden bzw. auskragenden Strukturen wie beispielsweise Fenster, Türen oder Balkone bisher kritisch. Aus diesem Grund werden additiv hergestellte Häuser derzeit in ersten Pilotprojekten im asiatischen Raum in einer Fertigteilbauweise erbaut. Sinnvoll erscheint wie in anderen extrusionsbasierten Fertigungsverfahren die Einbringung von Stützmaterial für diese kritischen Bereiche.

Im Forschungsprojekt „BioConSupport“ soll ein Stützmaterial entwickelt werden, dass ein zu den derzeitigen Beton-3D-Druck-Verfahren passendes Austragsverhalten aufweist. Im Gegensatz zu bestehenden Verfahren erfolgt die Integration des Stützmaterials direkt in den Druckprozess, sodass mit weniger Personal direkt auf der Baustelle das Haus aufgebaut werden kann. Erste vielversprechende Untersuchungen, so der Verband weiter, erfolgten mit einem Stützmaterial aus Holzpartikeln und unbehandelter Stärke.