„Grenzüberschreitungen“ beim 12. Holzwerkstoffkolloquium in Dresden

Die Referenten des 12. Holzwerkstoffkolloquiums in Dresden. [Quelle: IHD]
Die Referenten des 12. Holzwerkstoffkolloquiums in Dresden. [Quelle: IHD]

Am 14. und 15. Dezember 2017 begrüßte das Institut für Holztechnologie Dresden (IHD) über 180 Fachleute zum 12. Holzwerkstoffkolloquium in Dresden. Dabei wurden unter anderem neueste Erkenntnisse zu den Themen 3D-MDF, Dünn-MDF, Herstellung von holzbasierten Werkstoffen sowie Untersuchungen zum Glimmverhalten von Dämmstoffen innerhalb des Forschungsverbunds „Nawaro-Dämmstoffe“ präsentiert. Begrüßt wurden die Teilnehmer erstmalig im neuen Konferenzzentrum des IHD. Dr. Detlef Krug (IHD), der Moderator des ersten Veranstaltungstages, begann direkt mit dem Einstieg in das Thema der Veranstaltung: „Grenzüberschreitungen“. Dies umfasste unter anderem den branchenübergreifenden Blick der Holzwerkstoffindustrie, der technologische Übergriffe sowohl in die Biotechnologie und Bionik als auch chemische Industrie und Papierindustrie erfordern kann. Den fachlichen Teil der Vorträge eröffnete Herr Silvio Mergner von Poyry, der zum Integrationsgrad der Holzwerkstoffindustrie Europas und in Übersee referierte.

Am Nachmittag des ersten Veranstaltungstages kam zum ersten Mal in der Geschichte des Holzwerkstoffkolloquiums der wissenschaftliche Nachwuchs zu Wort. Sieben junge Wissenschaftler stellten ihre derzeitigen Arbeiten in Kurzvorträgen vor, worauf das Publikum seine Favoritin bzw. seinen Favoriten wählen durfte. Den ersten Preis erhielt Marion Frey (ETH Zürich) mit ihrem Kurzbeitrag zum Thema „Neues Materialkonzept für hochfeste Zellulose-Composite“. Anschließend informierten Dr. Jörg Hasener und Dr. Vera Steckel (Fagus-Grecon Greten) über die Möglichkeit, einen VOC-Test online zur werkseigenen Produktionskontrolle zu verwenden.  Boris Zimmermann (Müller-BBM) referierte über Emissions- und Immissionsmessungen von Gerüchen aus einer Anlage der Holzwerkstoffindustrie. Frau Dr. Trentner und Herr Jörg Abraham (Romonta AG) berichteten zu neuartigen Hydrophobierungsmitteln für Holzwerkstoffe. Prof. Heiko Thömen (FH Biel) und Dr. Andreas Steffen (Siempelkamp) zeigten Wege auf, wie zukünftig selbstoptimierend Holzwerkstoffe produziert werden können. Abschließend kam auch das allgegenwärtige Thema 3D-Druck in der Präsentation von Sebastian Siwek (TU Dresden) zur Sprache.

Das nächste Holzwerkstoffkolloquium ist für den 12. und 13. Dezember 2019 geplant.