GfK: Verbraucherstimmung erreicht Spitzenwerte

Konsumklima wieder im Aufwind. Quelle: GfK
Konsumklima wieder im Aufwind. Quelle: GfK

Die Verbraucherstimmung in Deutschland befindet sich im April wieder deutlich im Aufwind. Konjunktur- und Einkommenserwartung legen spürbar zu, und auch die Anschaffungsneigung steigt moderat. Folglich liegt die GfK-Prognose für das Konsumklima im Mai bei 10,2 Punkten und damit deutlich über dem April-Wert von 9,8 Zählern.

In Bezug auf ihre Konjunkturaussichten sind die deutschen Verbraucher nach einer kurzen Schwächephase im Februar wieder deutlich positiver gestimmt. Der Indikator legt zum zweiten Mal in Folge zu und verzeichnet ein deutliches Plus von 12,4 Zählern auf 30,5 Punkte. Dies ist der höchste Wert seit knapp zwei Jahren. Zuletzt stand der Konjunkturindikator mit 38,3 Punkten im Mai 2015 besser da.

Der wachsende Konjunkturoptimismus sorgt in diesem Monat auch für deutlich zunehmende Einkommensaussichten. Mit einem Plus von 14,1 Zählern kann der Einkommensindikator sein ohnehin gutes Niveau noch einmal spürbar verbessern. Aktuell weist er 57,5 Zähler auf und liegt damit exakt auf dem Stand des Vorjahres.

Im Gleichklang mit den steigenden Konjunktur- und Einkommensaussichten kann auch die Anschaffungsneigung weiter zulegen. Der Indikator gewinnt 4,7 Punkte auf 60,2 Zähler. Ähnlich wie die Konjunkturerwartung klettert die Konsumneigung damit auf den höchsten Stand seit fast zwei Jahren. Ebenfalls im Mai 2015 waren sogar 62,6 Punkte gemessen worden.

Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie „GfK-Konsumklima MAXX“ und basieren auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden. Das Konsumklima bezieht sich explizit auf die gesamten privaten Konsumausgaben. Der Einzelhandel macht jedoch – je nach Abgrenzung – lediglich etwa 30 Prozent der privaten Konsumausgaben aus. Der Rest sind Dienstleistungen, Reisen, Miete, Gesundheitsdienstleistungen sowie der gesamte Wellness-Bereich.

GfK prognostiziert für das Jahr 2017 einen Anstieg des privaten Konsums von 1,5 Prozent. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg der private Konsum im Jahr 2016 real um 2,0 Prozent. Auch hierbei geht es nicht um die Einzelhandelsumsätze, sondern um die gesamten Konsumausgaben der Verbraucher.