GD Holz: Umsetzung EUTR verbessern

Auch nach sieben Jahren der Anwendung der EU-Holzhandelsverordnung (EUTR) ist der Import von Holzprodukten aus illegal geschlagenem Holz in die EU nicht ausreichend eingedämmt. Eine kürzlich veröffentlichte Studie des Thünen-Instituts zeigte, dass vor allem bei klein- bis mittelständischen Unternehmen außerhalb der Holzbranche Verbesserungspotenzial bei deren Umsetzung besteht. Dies, so der GD Holz, gelte auch für einige EU-Staaten, in denen weit niedrigere Standards als in Deutschland gelten würden.

Hier knüpft das EU-Projekt „Life Legal Wood“ unter Koordination der NGO NEPCon an, dem sich auch die GD Holz Service GmbH angeschlossen hat. Um alle Branchen gleichermaßen auf die EUTR aufmerksam zu machen, startet NEPCon in Zusammenarbeit mit den sechs wichtigsten EU-Holzeinfuhrländern (Deutschland, Frankreich, Belgien, Niederlande, Italien, Spanien) dieses Projekt. Die einzelnen Länder werden vertreten durch ansässige Überwachungsorganisationen, Behörden und Verbände. Als wichtigste Ansprechpartner für EUTR-Angelegenheiten in Deutschland nehmen die GD Holz Service GmbH sowie die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) als zuständige Behörde am EU-Projekt teil.

Im Rahmen von „Life Legal Wood“ sollen Maßnahmen entwickelt werden, die zur verbesserten Umsetzung der EUTR in allen betroffenen Branchen und Ländern führen. Hierzu zählen u. a. kostenlose Workshops in kleinen und mittelständischen Unternehmen, das Sammeln und Bereitstellen von Informationen sowie das Einrichten von Netzwerken, um die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Interessengruppen zu stärken. Für das bis 2022 laufende Projekt steht ein Budget von 2,45 Mio. Euro bereit.

GD Holz bittet um Teilnahme an Umfrage

Das Projekt startet mit einer Umfrage, um die Erfahrungen mit der EUTR in den verschiedenen Branchen zu erfassen. Der GD Holz bittet um Teilnahme der betroffenen Importeure. Die Online-Umfrage ist unter www.tiny.cc/eutr zu finden.

Bis zu 30 Prozent illegal

Weltweit werden schätzungsweise 15 bis 30 Prozent des Holzes illegal eingeschlagen. Für Holz sowie Holzprodukte stellt die EU einen wichtigen Markt dar. Durch diese Stellung, heißt es in der Pressemittelung des GD Holz weiter, kann sie einen großen Einfluss auf den illegalen Holzhandel haben. Zwar seien die EUTR und die erforderliche Anwendung eines Sorgfaltspflichtsystems bei den Importeuren des Holzhandels bereits bekannt, jedoch nicht ausreichend bei Importeuren aus anderen Branchen. Von der Verordnung betroffen sind ebenso Importeure von u. a. Möbeln, Dekoartikeln, Papier und Zellstoff.