Die Umsätze im Holzhandel lagen in den ersten sieben Monaten des Jahres 2023 um 14 Prozent unter denen des Vorjahres. Dies teilt der Gesamtverband Deutscher Holzhandel (GD Holz) mit. Demnach spüre der Holzhandel „mit aller Deutlichkeit die sehr zurückhaltende Nachfrage und die schwache Baukonjunktur“, heißt es von Verbandsseite. Die rückläufigen Umsätze seien dabei nicht nur auf die schwache Nachfrage, sondern auch auf rückläufige Preise zurückzuführen.
Laut GD Holz sorge die Verunsicherung um das geplante Gebäudeenergiegesetz für erhebliche Zurückhaltung bei Investitionen sowohl in der Bauwirtschaft wie in der Sanierung. Aufgrund des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes erwartet der Holzhandel für die kommenden Monate weiterhin ein sehr verhaltenes Geschäft – auch begründet durch die stark rückläufigen Zahlen für Baugenehmigungen im Wohnungsbau. Nur ein Fünftel der befragten Unternehmen am monatlichen Betriebsvergleich geht von einem Umsatz auf Vorjahresniveau aus. Die Zahlen und Einschätzungen kommen aus dem monatlichen GD Holz Betriebsvergleich, an dem monatlich 50 Unternehmen des Holzhandels teilnehmen.
„Der GD Holz fordert daher dringend Impulse für den Wohnungsbau, Vorschläge aus dem Bauministerium zu degressiver Abschreibung und Verschiebung des EH40-KFW Standards für den Neubau sind dabei ein guter Ansatz“, so GD Holz Geschäftsführer Thomas Goebel.
Darüber hinaus sei es dringend geboten, dass die Politik insbesondere beim Gebäudeenergiegesetz für mehr Klarheit sorge und damit die Verunsicherung beim Verbraucher beende, schreibt der Verband. Die Bauwirtschaft dürfe nicht mit noch mehr Verordnungen und Vorschriften komplizierter und damit teurer gemacht werden. Mehr Wohnraum gerade in den Ballungszentren sei in der Wohnungspolitik das Gebot der Stunde, dem müssten die politisch Handelnden in Berlin durch einen deutlichen Impuls und mittels Förderung endlich Rechnung tragen.