Fertighausindustrie fordert „Ersatzneubau-Prämie“

Die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser lag im ersten Halbjahr um 1,6 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahresniveau. Foto: LBS

Um den Wohnungsbau zu unterstützen und einen klimaneutralen Gebäudebestand zu beschleunigen, fordert der Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF) eine Prämie in Höhe von mindestens 20.000 Euro für Bauherren klimafreundlicher Ersatzneubauten. „Voraussetzung für die Ersatzneubau-Prämie ist ein nicht sanierungsfähiger Altbau, dessen Abriss und Recycling wirtschaftlicher ist als dessen Modernisierung“, erklärt BDF-Präsident Mathias Schäfer. Laut einer Studie der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen sind bundesweit 1,76 Millionen der insgesamt gut 16 Millionen Ein- und Zweifamilienhäuser nicht wirtschaftlich modernisierungsfähig. Ein Argument für die Einführung der staatlichen Prämie seien der häufige Leerstand stark sanierungsbedürftiger Häuser, an dessen Stelle ein effizienter Ersatzneubau neuen Wohnraum schaffen würde, ohne weitere Fläche zu versiegeln. „Die Ersatzneubau-Prämie kann dazu beitragen, Wohngebiete an sich verändernde Bedürfnisse der Bevölkerung und Umwelt anzupassen. Letztendlich gewinnt sie daher auch als Instrument der Städteplanung und des Klimaschutzes an Bedeutung“, so BDF-Präsident Schäfer.