Fenster: „Politik treibt oder bremst Innovationen“

Volker Fitschen, Geschäftsleiter Zentraleuropa der Roto-Division Fenster- und Türtechnologie.

Diskussionen über das oder die Fenster der Zukunft identifizieren oft die Technik als entscheidenden Motor. Genau das aber, ist Volker Fitschen, der Geschäftsleiter Zentraleuropa der Roto-Division Fenster- und Türtechnologie, sei sie nicht. Für die Fensterwelt und damit das Branchengeschäft von morgen viel wichtiger seien andere, von außen wirkende Faktoren. „Politik, Recht, Umwelt und Kultur etwa beeinflussen die Entwicklung nachhaltig und stärker als die reine Technologie“, sagt Fitschen. Diese unverzichtbare Umfeldanalyse führe daher schnell zu der Erkenntnis, dass es „das“ Fenster der Zukunft nicht gibt. So jedenfalls lautet die Prognose des Beschlagproduzenten.

Fensterverkauf via Internet gewinnt an Relevanz

Natürlich spiele die Digitalisierung in Zukunft eine deutlich größere Rolle. Das gelte nicht nur für die Fensterfertigung, sondern auch für alle Abläufe von der Auftragsbearbeitung bis zum Vertrieb. Das Thema „Fensterverkauf via Internet“ werde an Relevanz gewinnen. Und wie wirkt sich das gegenwärtige Top-Thema – der Klimawandel – auf die Fenster-Zukunft aus? In puncto „Energieeffizienz“ erwartet der Geschäftsleiter Zentraleuropa keine Quantensprünge mehr, denn hier verfüge die Branche bereits über ein Portfolio mit sehr guten Leistungswerten. Große Herausforderungen gebe es dagegen beim Schutz vor extremen Witterungsbedingungen wie Starkregen, Hagel, Stürmen oder gar Tornados, die infolge der erheblichen Klimaveränderungen auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz immer häufiger auftreten und schwere Schäden verursachen.