BDF: Holz-Fertighäuser auf Rekordkurs

Der Marktanteil der Fertigbauweise wuchs zuletzt auf neuen Höchstwert. [Quelle: BDF]

Auf seiner gestrigen Mitgliederversammlung in Brixen/Südtirol hat der Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF) die Ergebnisse seiner aktuellen Wirtschaftsumfrage vorgestellt: Holz-Fertighäuser liegen demnach auf Rekordkurs. 91 Prozent der befragten Fertighaushersteller bewerten die aktuelle Geschäftslage demnach als gut, die restlichen neun Prozent als „befriedigend“. 83 Prozent rechnen in den kommenden sechs Monaten mit einer gleichbleibenden Geschäftslage, 13 Prozent mit einer noch besseren Branchenkonjunktur.

Insgesamt betrug der Branchenumsatz der BDF-Unternehmen im vergangenen Jahr 2,89 Milliarden Euro. Für das laufende Jahr wird ein erneuter Umsatzanstieg um 2,8 Prozent auf einen Rekordwert von 2,97 Milliarden Euro erwartet, gab der Verband bekannt. Und auch die Anzahl der Mitarbeiter dürfte weiter wachsen. Hier wird ein Anstieg von 13.328 auf knapp 14.000 bis Ende 2019 erwartet. Viele Unternehmen seien mit ihren Aufträgen bereits für ein Jahr im Voraus ausgelastet, so der BDF.

In diesem Jahr wurden laut amtlicher Statistik von Januar bis Juli 59.397 Ein- und Zweifamilienhäuser genehmigt, davon 12.208 in Fertigbauweise. Während der Fertigbau gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 6,3 Prozent zulegte, verzeichnete der Gesamtmarkt einen Rückgang um 0,7 Prozent. Die bundesweite Fertigbauquote stieg dadurch auf einen Höchstwert von 20,6 Prozent. Noch deutlich höher liegt der Marktanteil in einzelnen Bundesländern – allen voran in Baden-Württemberg (37,1 Prozent) und Hessen (30,5 Prozent) sowie in Rheinland-Pfalz (24,7 Prozent) und Bayern (23,9). Bei den absoluten Zahlen liegt Bayern mit 3.267 neu genehmigten Fertighäusern an der Spitze, gefolgt von Baden-Württemberg (2.700) und Nordrhein-Westfalen (1.213).

Das Kernprodukt der BDF-Unternehmen ist das frei geplante, schlüsselfertige Ein- oder Zweifamilienhaus mit einem durchschnittlichen Auftragsvolumen von rund 300.000 Euro. Der Anteil an Ausbauhäusern, bei denen der Bauherr die Kosten für sein Fertighaus durch Eigenleistungen senken kann, liegt bei 13 Prozent. Zu den häufigsten Merkmalen neuer Fertighäuser gehören etwa eine Putzfassade (87 Prozent) und die Wärmepumpe (81 Prozent). Dank effizienter Heiztechnik und intelligenten Konstruktionen erreichen deutlich mehr als 80 Prozent der Häuser einen besonders sparsamen und klimafreundlichen Energiestandard. 58 Prozent der Bauherren sind Familien mit Kindern.