Digitale Events sind für die meisten ausstellenden Unternehmen gegenwärtig keine oder keine dauerhafte Alternative zu realen Messen. Das ergab eine Umfrage unter 427 ausstellenden Unternehmen der Branchen Maschinenbau, Elektrotechnik und Elektronik sowie Optik, Photonik und Medizintechnik im vierten Quartal 2020. Beteiligt waren die Verbände VDMA, ZVEI, SPECTARIS und der Verband der deutschen Messewirtschaft Auma.
Reale Messen hoch im Kurs
17 Prozent der Firmen nutzen aufgrund der zahlreichen Messe-Absagen aktuell zwar digitale Events, wollen dieses Engagement aber wieder aufgeben, wenn physische Messen wieder durchgeführt werden können. 48 Prozent wollen auch künftig auf reale Messen setzen, aber weiterhin digitale Ergänzungen nutzen. 14 Prozent sehen rein digitale Events auch dann nicht als Alternative, wenn keine realen Messen stattfinden können. 21 Prozent betrachten virtuelle Präsentationen auch dauerhaft als ernsthafte Alternativen zu realen Messen.
Bescheidene Erfolge
Bemerkenswert, so der Auma, sei, dass über die Hälfte der befragten Firmen bereits digitale Formate getestet haben. Insgesamt haben 2020 fast 50 digitale Events als Ersatz für abgesagte internationale Messen in Deutschland stattgefunden. Gleichzeitig sind die konkreten geschäftlichen Ergebnisse offensichtlich eher bescheiden: Die Aussteller haben mit solchen Beteiligungen im Durchschnitt danach ein Viertel des Nutzens einer realen Messebeteiligung erreicht. 30 Prozent haben sogar nur maximal zehn Prozent erzielt, während Spitzenwerte von 70 Prozent und mehr nur von drei Prozent der befragten Firmen erreicht wurden.