ZGV: Corona-Krise trifft Mittelstand weiter schwer

Die wirtschaftliche Lage im Mittelstand ist weiterhin angespannt. Vor allem der Blick auf die Umsätze im 2. Quartal 2020 zeigt laut dem Mittelstandsverbund ZGV: Noch ist eine Rückkehr zu voller Wirtschaftsaktivität in weiter Ferne. Zudem schätzen mehr als 2/3 der Kooperationen die temporäre Absenkung der Mehrwertsteuer als negativ ein und erwarten für die Rückumstellung zum 1. Januar 2021 einen ähnlich großen Aufwand, wie die regelmäßig stattfindende Konjunkturumfrage des ZGV unter seinen Mitgliedern ergab. Deutlicher Indikator für die Strapazen und Unsicherheiten der vergangenen Monate ist die Investitionsbereitschaft der Verbünde. Auch hier haben die Folgen der Corona-Krise ihre Spuren hinterlassen. In Zahlen bedeutet das: Mehr als 31 Prozent der befragten Kooperationen haben im 2. Quartal weniger investiert als noch im Vorquartal (rund 20 Prozent). Gleichzeitig stieg die Zahl jener, die trotz der Herausforderungen höhere Investitionen wagten – hier zeigte sich ein Anstieg um fünf Prozent vom 1. zum 2. Quartal. Hoffnung mache jedoch, so der ZGV weiter, die Prognose für die kommenden Monate: Mehr als 64 Prozent und damit nahezu zwei Drittel blicken mit einem stabilen oder gar gesteigerten Investitionsverhalten in die nahe Zukunft. Als Vergleich: Im 1. Quartal waren dies lediglich rund 37 Prozent.

Mitarbeiterzahl weiter tendenziell rückläufig

Wurde bereits im ersten Quartal 2020 tendenziell ein leichter Rückgang in der Beschäftigung befürchtet, spiegelt sich diese Einschätzung nun auch im zweiten Quartal wider. So war bei 17,2 Prozent der Kooperationen die Beschäftigtenzahl rückläufig (1. Quartal: 14,9 Prozent), während 75 Prozent der Verbünde auf stabilem Niveau verblieben (1. Quartal: 73 Prozent). Gleichzeitig rechnen 14 Prozent der Kooperationen für die kommenden Monate mit einem Beschäftigtenzuwachs (1. Quartal: 2,7 Prozent).