Prognose: Deutschland schlittert in die Rezession

Der deutschen Wirtschaft stehen laut IW (Institut der Deutschen Wirtschaft) schwierige Zeiten bevor. Energie ist nicht nur extrem teuer, sondern im Winterhalbjahr für Unternehmen auch nicht gesichert: In vielen Branchen ist unklar, ob es in den kommenden Monaten genug Rohstoffe und Vorprodukte geben wird. Gleichzeitig bricht die Nachfrage ein: Hohe Inflationsraten belasten die Deutschen, größere Anschaffungen werden, wenn möglich, verschoben. Das IW rechnet in diesem Jahr mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von nur 1,25 Prozent. Im kommenden Jahr erwarten die IW-Konjunkturforscher einen Rückgang um 1,75 Prozent.

„Alles deutet darauf hin, dass Deutschland unkontrolliert in eine Rezession schlittert“, sagt IW-Direktor Michael Hüther. „Der Staat muss jetzt massiv gegensteuern, bevor es endgültig zu spät ist. Die bisherigen Entlastungen für Verbraucher sind wichtig, doch sollte die Regierung die Unternehmen nicht vergessen, die aufgrund der hohen Energiekosten überfordert sind. Sie sollten umfangreich unterstützt werden – notfalls muss die Schuldenbremse erneut ausgesetzt werden.“

Prognose für die Baubranche

Die Baubranche verzeichnet laut IW ein Ende des Booms: Es fehle an Fachkräften und Material. Für 2022 wird ein Rückgang der Bauinvestitionen von zwei Prozent erwartet, für 2023 ein weiterer Rückgang von 1,5 Prozent.