Preise für Brennholz und Pellets steigen um 86 Prozent

Beispielbild. Quelle: Pixabay / manfredrichter.

Angesichts steigender Preise für Gas, Öl und Strom setzen immer mehr Menschen auf Holz als alternative Möglichkeit zur Beheizung von Wohnräumen. Für den Kauf von Holz zum Heizen von Öfen oder Heizungen mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im August 2022 deutlich mehr ausgeben als noch ein Jahr zuvor. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, erhöhten sich die Preise für Brennholz und Holzpellets im August 2022 um 85,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und damit deutlich stärker als die Verbraucherpreise insgesamt. Diese nahmen im selben Zeitraum um 7,9 Prozent zu. Gründe für die überdurchschnittliche Preissteigerung bei Brennholz und Holzpellets sehen die Statistiker neben der gestiegenen Nachfrage auch in den erhöhten Beschaffungs- und Transportkosten in der Holzindustrie.

Noch deutlicher zeigt sich die Entwicklung beim Blick auf die Erzeugerpreise von zum Heizen verwendetem Holz: So waren Holzplättchen und -schnitzel im Berichtsmonat um 133,3 Prozent teurer als noch ein Jahr zuvor. Die Preise für Holzpellets lagen im August 2022 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 108,2 Prozent höher. Zum Vergleich: Die gewerblichen Erzeugerpreise insgesamt stiegen im selben Zeitraum um 45,8 Prozent.

Mehr Holzöfen nach Deutschland importiert

Von März bis Juli 2022 wurden 700.300 Heizöfen im Wert von rund 120,6 Mio. Euro nach Deutschland importiert – das waren 8,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Mehr als die Hälfte der Importe (62,4 Prozent) stammte aus China. In Neubauten wird Holz vornehmlich als sekundäre Energiequelle zum Heizen eingesetzt. Hierbei werden beispielsweise Öfen als zusätzliche Heizmöglichkeit für einzelne oder mehrere Räume genutzt. Bei den im Jahr 2021 fertiggestellten Wohngebäuden stellte Holz mit einem Anteil von 11,8 Prozent neben Solarthermie (13,1 Prozent) die wichtigste sekundäre Heizenergiequelle dar.