Parkett: Markt leicht rückläufig

Parkettproduktion im Gesamtjahr 2017 in m².
Parkettproduktion im Gesamtjahr 2017 in m².

Auf der Mitgliederversammlung des Verbandes der Deutschen Parkettindustrie (vdp) in Bad Honnef wurde von Seiten der Geschäftsstelle über die wirtschaftliche Lage der Parkettbranche, die Pressearbeit und Marketingaktivitäten des vdp sowie die Entwicklung bei laufenden Projekten auf Technik- und Normungsebene berichtet.

Die deutsche Parkettbranche weist für das vergangene Jahr 2017 beim Produktionswert einen leichten Rückgang von 0,2 Prozent auf 195,2 Mio. Euro aus. Die Produktionsmenge war mit einem Minus von 4,1 Prozent auf 7,53 Mio. m² noch deutlich rückläufiger. Parallel zu diesen Rückgängen nahmen sowohl die Parkettexporte als auch die Parkettimporte weiter zu. Die wichtigsten Absatzmärkte für die deutschen Parketthersteller blieben im Jahr 2017 Österreich und die Schweiz. Bei den Importländern wurde Österreich im vergangenen Jahr erstmals von China als wichtigstes Lieferland abgelöst. Angesichts des Produktionsrückgangs im Inland und der immer höheren Außenhandelsverflechtungen entwickelt sich Deutschland zunehmend zu einer Handelsdrehscheibe für Parkett.

Bereich Technik & Normung

Aus dem Bereich „Technik & Normung“ berichtete Referent Marcus Kirschner von der Überarbeitung der Musterbauordnung. Er verwies darauf, dass zukünftig die nicht europarechtskonformen nationalen Anforderungen an Bauprodukte auf die Bauwerksebene verlagert werden sollen. Außerdem wurden Anforderungen an Emissionen, die bislang nur für Bodenbeläge galten, auf alle Bauteile ausgeweitet. In Bezug auf das europäische VOC-Klassensystem ist die EU-Kommission nach wie vor bestrebt, die bisherigen nationalen Regelungen zu VOC in Frankreich, Deutschland, Belgien und Litauen zu harmonisieren.

Desweiteren ging Kirschner auf diverse Projekte im Bereich der Normung ein, wie beispielsweise die EN 13647, die EN 13756 sowie die Prüfung der Deckschichtverklebung von Mehrschichtparkett. Zum Thema „Formaldehyd USA“ wurde erläutert, dass in Folge eines Gerichtsbeschlusses alle nach dem 1. Juni 2018 in die USA exportierten „composite wood products and finished goods“ entweder mit „CARB“ oder „TSCA Titel VI compliant“ gekennzeichnet werden müssen.