Otger ter Hürne verstorben

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Otger ter Hürne, Holzkaufmann, Gründer und Seniorchef der Unternehmensgruppe ter Hürne ist am 21. Januar im Alter von 87 Jahren nach kurzer und schwerer Krankheit verstorben.
Geboren 1929 erlernte er in den letzten Kriegsjahren das Schreinerhandwerk. Nach Abschluss der Lehre setzte er seine Ausbildung zum Holzfachmann in Handwerksbetrieben und Möbelfabriken in Westfalen und im süddeutschen Raum fort. Im Alter von 28 Jahren übernahm er die elterliche Schreinerei in Stadtlohn. Mit seiner frühen Ausrichtung auf industriell zu fertigende Produktsortimente schaffte er eine dynamische Unternehmensentwicklung, die er 1959 mit der Gründung des Holzwerks Otger ter Hürne in Südlohn fortsetzte.

Bodenbereich aufgebaut

Beginnend mit Türfuttern und -bekleidungen wurde das Unternehmen unter seiner Führung zum Marktführer für Echtholzpaneele und Vertäfelungen. In den frühen 1990er Jahren wurde das unternehmerische Betätigungsfeld auf den Bodenbereich ausgedehnt.

Getragen durch die Initiativkraft des Unternehmers versteht sich ter Hürne heute als ein europäisch führendes Industrieunternehmen der Holzbranche, welches sich mit innovativen Produkten, höchster Qualität und starker Markenstrahlkraft eine führende Position im deutschen und europäischen Handel erarbeitet hat.

Die Unternehmensphilosophie

Im Mittelpunkt der Unternehmensphilosophie von ter Hürne stand dabei der Dreiklang „Mensch, Maschine, Material“. Die kontinuierliche Entwicklung dieser drei Säulen verstand Otger ter Hürne als seine primäre unternehmerische Aufgabe. Mit zeitweise deutlich mehr als 300 Mitarbeitern entstand ein bedeutender Wirtschaftsfaktor im Münsterland.

Generationswechsel

Mitte der 90er Jahre gelang der Generationswechsel zu seinen Söhnen Erwin und Bernhard. Bis ins hohe Alter begleitete er die Unternehmensentwicklung in enger Verbindung.

Ehrenamtliches Engagement

Ehrenamtliches Engagement in sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Gremien und Verbänden kennzeichneten den Lebensweg von Otger ter Hürne. Vorsitzender des SC Südlohn 28, langjähriges Mitglied des IHK-Regionalausschusses, Gründungsstifter der Südlohner Bürgerstiftung sind Beispiele seines Engagements.

Als Naturfreund widmete er sich darüber hinaus bis zuletzt dem Waidwerk und seinen landwirtschaftlichen Interessen und fühlte sich in seiner münsterländischen Heimat im Kreise seiner Familie, Mitarbeiter und Freunde am wohlsten. Familiensinn, Menschlichkeit und Lebensfreude standen bis zum Schluss im Zentrum seines Lebens.