Klebstoffindustrie: Keine Prognose für 2020 möglich

News Holzonline

Vor dem Hintergrund eingetrübter Wachstumsprognosen – u.a. auf Grund von Handelskonflikten, Strafzöllen, dem anstehenden Brexit und einer unvorhersehbaren Entscheidungsbildung in der EU – hat sich die deutsche Klebstoffindustrie 2019 in einem anhaltend heterogenen und volatilen wirtschaftlichen Umfeld bewegt. Über alle Schlüsselmarktsektoren hinweg betrachtet, meldet der Industrieverband Klebstoffe e.V., onnte die Klebstoffindustrie im Jahr 2019 ein Gesamtwachstum in der Größenordnung von etwa 1,5 Prozent generieren. Die Wachstumstreiber waren im Wesentlichen die baunahen Klebstoffabnehmer-Branchen.

Schlüsselmärkte unterschiedlich betroffen

Nach einer insgesamt zufriedenstellenden Marktentwicklung für Klebstoffe in den ersten beiden Monaten 2020 wurde die deutsche Klebstoffindustrie im März 2020 von der globalen Coronavirus-Pandemie getroffen – wobei der Grad der Betroffenheit in den verschiedenen Schlüsselmärkten unterschiedlich ausgeprägt ist: Während Hersteller von Produkten für die Automobilindustrie unmittelbar und im vollen Umfang vom sofortigen Shutdown dieses Marktsegmentes betroffen sind, verzeichnen die Anbieter von Klebstoffsystemen in den Bereichen (Lebensmittel-) Verpackungen, Hygieneartikel, Medizin, Medizintechnik, Pharmazie sowie im Marktsegment ‚Elektronik‘ nach wie vor stabile Umsätze. Klebstoffe für den handwerksnahen und für den Konsumgüterbereich spüren zunehmend mehr die Auswirkungen der aktuellen Kaufzurückhaltung der Bevölkerung. Vor dem Hintergrund der aktuellen sozioökonomisch volatilen und fragilen Situation sei eine – auch nur annährend verlässliche bzw. seriöse – Prognose zur wirtschaftlichen Entwicklung der deutschen Klebstoffindustrie für das Jahr 2020 derzeit nicht möglich.