Holzwirtschaft fordert mehr Nachverdichtung

Unzureichende Ergebnisse: Denny Ohnesorge, Geschäftsführer des Deutschen Holzwirtschaftsrates (DHWR).

Heute wird die Bundesregierung eine Bilanz der vor zwei Jahren gestarteten Wohnraumoffensive ziehen. Im Vorfeld kritisiert Denny Ohnesorge, Geschäftsführer des Deutschen Holzwirtschaftsrates (DHWR), die unzureichenden Ergebnisse: „Trotz der versprochenen Wohnraumoffensive herrscht weiter großer Wohnungsmangel, während in den Großstädten die Mieten steigen. Gleichzeitig stagniert die Bautätigkeit. Nur vereinfachte planungsrechtliche Voraussetzungen sowie unkompliziertere, digitale Genehmigungsverfahren werden es ermöglichen, Bauprozesse zu beschleunigen. Hierfür sind mehr Fachpersonal in Verwaltungen und Bauämtern sowie eine Digitalisierungsoffensive dringend erforderlich“, so Ohnesorg.

Besonders wichtig sei es, Neubau und (Nach-)Verdichtung gleichberechtigt zu ermöglichen und zu fördern. „2,7 Millionen zusätzliche Wohneinheiten sind laut einer Studie der TU Darmstadt deutschlandweit durch Aufstockungen in Kernlagen von Städten, Gemeinden und Kommunen möglich. Ganzheitliche Strategien und Änderungen im Baurecht sind also erforderlich – zum Beispiel in punkto Bebauungsdichte, Abstandsflächen, Stellplatznachweis, Brand- und Schallschutz. Der natürliche Rohstoff Holz kann aufgrund seiner Flexibilität und des geringen Gewichts in den Bereichen Aufstockungen und Erweiterungen einen entscheidenden Beitrag leisten.“