HDH stärkt Hauptstadtvertretung und Facharbeit

Fordert das Aussetzen des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes. HDH-Präsident Johannes Schwörer. Foto: HDH/Jürgen Lippert

Der Hauptverband der Deutschen Holzindustrie (HDH) hat seinen ersten Sitz künftig in Berlin. Das beschloss die Mitgliederversammlung gestern in Berlin einstimmig.  „Mit der entsprechenden Satzungsänderung stärken wir in politisch und ökonomisch bewegten Zeiten die Interessenvertretung für unsere nachhaltig wirtschaftende Branche. Parallel dazu intensivieren wir in Kooperation mit den Mitgliedern die fachliche Arbeit”, erklärt HDH-Präsident Johannes Schwörer.

Laut Beschluss der Mitgliederversammlung ist Berlin künftig der erste Sitz des HDH. Der bisherige Hauptsitz des HDH in Bad Honnef bleibt erhalten. „In der Rhöndorfer Verbändegemeinschaft hat sich in Bad Honnef unsere langjährige Kooperation und der enge direkte Austausch mit den Mitgliedern hervorragend bewährt.  Gleichzeitig setzen wir durch die Verlegung unseres Hauptsitzes nach Berlin nicht nur ein Zeichen für eine verstärkte Präsenz im Regierungsviertel, sondern intensivieren in der Bürogemeinschaft in Berlin-Mitte auch das vernetzte Arbeiten mit den Mitgliedern und weiteren Akteuren aus der Holzwirtschaft”, erklärt Schwörer.

Eigeninitiative stärken statt ausufernder Bürokratie

Die Mitgliederversammlung fand in einem Umfeld wachsender Unsicherheit für die Unternehmen der Holzindustrie statt. Sie sind mit stark gestiegenen Energiepreisen ebenso konfrontiert wie mit teilweise nach wie vor angespannten Lieferketten im internationalen Handel. In Deutschland und Europa wirken sich die steigenden Zinsen zunehmend auf das Geschäft u.a. im Bausektor aus.

„In einer Zeit großer Volatilität an den Rohstoff- und Geldmärkten muss die Bundesregierung alles tun, um weiterer Verunsicherung an den Märkten vorzubeugen. Das geht nur mit einem transparenten, proaktiven Krisenmanagement, das den Bedürfnissen des Mittelstandes Rechnung trägt und weitere Lasten für die Unternehmen vermeidet”, betont Schwörer. Kein Verständnis hat er daher für das sogenannte Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, dessen Aussetzen der HDH gemeinsam mit weiteren namhaften Verbänden des Mittelstandes befürwortet. „Mit ihren in Deutschland verorteten Produktions- und Vertriebsstrukturen und ihrer starken Verwurzelung in regionalen Lieferketten leisten unsere Unternehmen schon heute tagtäglich Beiträge für eine nachhaltigere Zukunft – wenn man uns lässt”, unterstrich Schwörer in Berlin. An die Mitgliederversammlung schloss sich die offizielle Eröffnung des Hauses des Holzes in der Chausseestraße 99 an, wo die gemeinsame Interessenvertretung der Verbände aus der Holzindustrie fortan angesiedelt ist.