Energiekrise: Baumärkte denken teilweise über Schließungen nach

"In Krisenzeiten müssen auch bisher undenkbare Impulse gedacht und bedacht werden", so Dr. Peter Wüst in Reaktion auf das LZ-Interview vom 12. August 2022. [Bild: BHB]

Die ersten Baumärkte reagieren auf die Krise in der Energieversorgung und überlegen sich mögliche Szenarien für Herbst und Winter. Wie in einem Interview der Lebensmittelzeitung mit BHB-Hauptgeschäftsführer Dr. Peter Wüst zu lesen ist, denken einzelne Betreiber sogar über verkürzte Öffnungszeiten oder gar zeitweise Schließungen ihrer Märkte nach. BHB-Sprecher Jörn Brüningholt bestätigte diese Aussagen auf Anfrage der diy-Fachredaktion zwar, betonte aber, dass es sich nicht um flächendeckende Vorhaben und auch nicht um die großen Marktteilnehmer mit angeschlossenen Gartencentern handele. Jedoch sei es durchaus verständlich, dass man sich Gedanken mache, wie man im Falle des drohenden Gasnotstands reagiere. Manchen bliebe dann schlicht keine andere Wahl, als früher oder vorübergehend ganz zu schließen, so der Verband. Auf diesem Wege ließen sich etwa Heiz- und Stromkosten sparen, so Wüst weiter. Auch über die Schließung von Gartenflächen werde nachgedacht, unter anderem deshalb, weil in den Wintermonaten dort wenig Bewegung sei. Preissteigerungen gebe es aber nicht nur im Bereich der Energieversorgung, verschiedenste Rohstoffe würden derzeit teurer.

Darüber hinaus unterstrich er im Rahmen des Interviews die Systemrelevanz der Baumärkte. Um das Zuhause energiesparend umzurüsten, seien Baumärkte wichtige Anlaufstellen.