DHWR fordert verstärkten Einsatz von Holz

Das Podium beim Parlamentarischen Abend v. l.: Dr. Denny Ohnesorge, Timo Schisanowski, Sandra Weeser, Lars Rohwer, Prof. Annette Hafner, Erwin Taglieber.

Klimafreundliches Bauen: Chancen einer ökologischen und klimafreundlichen Bauförderung“ war das Thema beim Parlamentarischen Abendempfang des DHWR im Reichstagsgebäude. Unter der Schirmherrschaft von Sandra Weeser, Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen kamen rund 120 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zusammen. In ihrer Keynote bezeichnete Prof. Dr. Annette Hafner von der Ruhr-Universität Bochum Holzbau als eine Klimaschutzmaßnahme, die sofort umsetzbar ist. „Grundsätzlich sollte das Ziel sein, möglichst viele Funktionen mit möglichst wenig Ressourcen umzusetzen“, erklärte die Wissenschaftlerin mit Blick auf die anzustrebende Effizienz beim Materialeinsatz.

Kritik an Förderpolitik

DHWR-Präsident Erwin Taglieber ging auf Status Quo und Potenziale des Holzbaus ein. Zwar steige die Holzbauquote stetig. Der Zuwachs von nur 0,4 Prozentpunkten auf bundesweit knapp 22 Prozent im Jahr 2022 bei neuen Wohngebäuden mache allerdings deutlich: „Viel mehr wäre möglich. Hebel hierfür sind das Ordnungsrecht ebenso wie konkrete Anreize“, sagte der DHWR-Präsident und kritisierte das erlebte Auf und Ab in der Förderpolitik für Häuslebauer. Durch die nun aufgestockte Neubauförderung sieht er Chancen auch für den Holzbau. Auf der Habenseite des Holzbaus verbuchte Taglieber Ressourcen- und Klimaschutz ebenso wie Wohngesundheit und -komfort. Mit Blick auf die wirtschaftliche und politische Lage in Deutschland mahnte der DHWR-Präsident langfristige Verlässlichkeit in der Bauförderung an, auch vor dem Hintergrund der Haushaltsverhandlungen. „Bauförderung für klimaschonendes Handeln zahlt sich durch einhergehende Investitionen von Unternehmen und Verbrauchern mehrfach aus“, hob Taglieber hervor.