Corona verändert Präferenzen beim Wohnort

Näher dran an der Natur - das ist einer der Gründe für einen Wegzug aus der Großstadt, die die Befragten nannten. [Bild: pixabay/ulleo]

Eine Studie des Ifo-Instituts und des Portals Immowelt mit 18.000 Teilnehmern zeigt: Viele Deutsche wollen ihre Wohnsituation in Zukunft ändern, beispielsweise durch einen Wegzug aus der Großstadt. Eine allgemeine Flucht aus den Großstädten zeichne sich aber nicht ab, so die Macher der Studie. Von den 18- bis 29-Jährigen wollen 18 Prozent ihren Wohnsitz in der Stadt in den kommenden zwölf Monaten aufgeben. 19 Prozent der 30- bis 39-Jährigen haben diesen Plan. Bei den 60- bis 69-Jährigen (11 Prozent) und den über 70-Jährigen (5 Prozent) kommt ein Wegzug seltener in Frage. Kinderlose Großstädter planen nur zu 10 Prozent einen Wegzug aus der Stadt binnen der kommenden zwölf Monate. Bei einem Kind im Haushalt steigt der Wert auf 18 Prozent und bei zwei oder mehr Kindern sind es 22 Prozent.

Umzugsgründe: mehr Natur und mehr Platz

Fast jeder zweite Befragte, der seine Wohnsituation innerhalb der kommenden zwölf Monate grundlegend verändern will, gab an, dass das Coronavirus einen Einfluss auf die Entscheidung hatte. Je längerfristiger der Umzugsplan ist, desto geringfügiger ist die Rolle der Pandemie bei der Entscheidung. Den Wunsch nach mehr Naturnähe und einer Aufwertung der Wohnverhältnisse geben jeweils fast zwei Drittel der befragten Großstädter als Grund für die konkreten Umzugspläne an. Störfaktoren am bisherigen Wohnort (58 Prozent), der Wunsch nach mehr Wohnfläche (57 Prozent) sowie ein besseres Umfeld für die Familie (56 Prozent) werden ebenfalls häufig als Umzugsgrund genannt. Wer kurz- oder langfristig einen Umzug aus der Großstadt plant, will vorrangig in eine „kleinere Großstadt“ (38 Prozent) ziehen, heißt es in dem Bericht. Weitere 30 Prozent wollen im Speckgürtel bleiben. Nur 11 Prozent der befragten Großstädter, die konkrete Umzugspläne hegen, wollen aufs Land ziehen.