Bayerns Staatsministerin startet Runden Tisch für Holzbau-Initiative

Forstministerin Kaniber mit Teilnehmern des Runden Tisches. Bild: Pia Regnet / StMELF.

Bayerns Staatsministerin Michaela Kaniber hat Mitte Februar 2020 einen runden für ihre Holzbau-Initiative mit Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden einberufen. Ziel sei es, laut der Ministerin, das Bayern beim Bauen mit Holz die Spitzenstellung einnimmt: „Dazu müssen wir den Holzbau so in die Fläche bringen, dass er selbstverständlich wird. Dazu muss es zum Standard werden, dass bezahlbare Wohnhäuser, Bürogebäude, Vereinsheime, Kitas und mehr aus Holz gebaut sind“.

Kaniber verwies dabei auf die zentrale Rolle von Holz beim Klimaschutz: „Heimisches Holz ist der umweltfreundlichste aller Baustoffe – und zudem ein ausgesprochen wirkungsvoller Klimaspeicher“, sagte sie. Jeder einzelne Kubikmeter Holz entziehe der Atmosphäre während seines Wachstums eine Tonne Kohlendioxid, das dann in Holzhäusern für Jahrzehnte gespeichert ist. Deshalb sei dringend erforderlich, wirksame Akzente für mehr Bauen mit Holz zu setzen. Schließlich stehe der Rohstoff in mehr als ausreichender Menge zur Verfügung, Bayern sei Waldland Nummer eins in Deutschland. Kaniber: „Wir können unsere Wälder dauerhaft mit gutem Gewissen nutzen, auch in Zeiten des Klimawandels. Denn jedes Einfamilienhaus, das aus bayerischem Holz gebaut wird, ist schon nach 40 Sekunden wieder nachgewachsen. Ökologischer und nachhaltiger geht es nicht.“

Von den Teilnehmern des Runden Tisches erhofft sich die Ministerin einen intensiven Dialog und den Mut, über neue Wege und Weichenstellungen nachzudenken: „Wir brauchen pragmatische, innovative und zukunftsfähige Lösungen, die den Holzbau auf die Fläche und in unsere Städte bringen“, so Kaniber. Gerade in Ballungsräumen sieht die Ministerin dank der hervorragenden Material und Fertigungseigenschaften von Holz noch riesige Potenziale. Der Runde Tisch soll in den nächsten Monaten unter anderem klären, wie Anreize für klimafreundliches Bauen gesetzt, die Vorbildfunktion des öffentlichen Baus gestärkt und Forschung und Öffentlichkeitsarbeit verbessert werden können. Dazu werden mehrere Arbeitsgruppen gebildet. Erste Ergebnisse erwartet Kaniber bis Sommer dieses Jahres.