AGDW kritisiert sparsame Unterstützung der Bundesregierung für den Wald

Am 16. März hat das Bundeskabinett den Bundeshaushalt 2022 sowie den Finanzplan bis 2026 beschlossen. Für klimafeste Wälder sieht der Haushaltsentwurf des Bundesministeriums für Landwirtschaft und Ernährung (BMEL) 900 Millionen Euro für die Zeitspanne von 2022 bis 2026 vor; das sind 180 Millionen Euro pro Jahr. Wie es in einer Mitteilung heißt, begrüßt die AGDW grundsätzlich die finanzielle Unterstützung von Seiten der Bundesregierung. Jedoch werde diese Summe nicht ausreichen, um den klimastabilen Waldumbau voranzutreiben. „Bei dieser sparsamen Unterstützung wird der Wald auf der Strecke bleiben“, sagte Dr. Irene Seling, Hauptgeschäftsführerin der AGDW – Die Waldeigentümer: „Der Klimawandel schreitet schneller voran als die notwendige Anpassung der Wälder an die Wetterextreme“.

Die Extremwetterereignisse der vergangenen Jahre haben laut dem Verband die Beschleunigung der Klimaveränderungen und den hohen Anpassungsbedarf in den Wäldern deutlich gemacht. Daher gehe das Thünen-Institut davon aus, dass für den klimastabilen Waldumbau in den nächsten 30 Jahren ein Kapitalbedarf zwischen 14 und 43 Milliarden Euro benötigt werde. Wie die AGDW vorrechnet, wäre das ein Bedarf zwischen 466 Millionen und 1,4 Milliarden Euro pro Jahr.

Die AGDW fordert daher eine deutliche Erhöhung und eine langfristige Verstetigung der finanziellen Unterstützung: „Wir brauchen einen verlässlichen Mindestlohn für den Wald, mit dem etwa die Klimaschutzleistung der Wälder honoriert wird“, sagte Seling. „Wer die vielen Funktionen unserer Wälder erhalten will, muss jetzt in ihre Stabilisierung und Anpassungsleistung investieren – für die Gesellschaft, für uns alle.“