Umsatz der Holzindustrie gestiegen

Zufrieden mit der Entwicklung: Johannes Schwörer, Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Holzindustrie (HDH).
Zufrieden mit der Entwicklung: Johannes Schwörer, Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Holzindustrie (HDH).

Die deutsche Holzindustrie befindet sich im vierten Jahr eines kontinuierlichen Wachstums. Im ersten Halbjahr 2017 verzeichnete diese ein leichtes Umsatzplus von 1,7 Prozent auf 17,7 Mrd. €. Im Vorjahreszeitraum war der Umsatzwert um 4,4 Prozent auf 17,4 Mrd. € angestiegen. „Auch wenn die Holzindustrie damit aktuell langsamer wächst, sind wir mit dem Halbjahresergebnis insgesamt zufrieden. In Anbetracht der stabilen Branchenlage gehen wir für das Gesamtjahr 2017 von einem Umsatzwachstum für die deutsche Holzindustrie von 1 bis 2 Prozent aus“, sagt Johannes Schwörer, Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Holzindustrie (HDH).

Die Holzindustrie besteht im Wesentlichen aus zwei großen Säulen: dem Holzgewerbe und der Möbelindustrie. Der Umsatz des Holzgewerbes stieg im ersten Halbjahr 2017 um 3,2 Prozent auf 8,1 Mrd. €. Die Möbelindustrie wuchs unterdurchschnittlich um 0,5 Prozent auf rund neun Mrd. €. „Das Wachstum der Möbelindustrie ist derzeit vor allem auf das erfolgreiche Exportgeschäft zurückzuführen. Der Inlandsmarkt hat sich nach drei Wachstumsjahren stabilisiert“, sagt Schwörer.

Für fast alle Segmente der Holzindustrie ist die Bautätigkeit ein wichtiger Taktgeber, weil die meisten Unternehmen direkt oder indirekt von der Baukonjunktur abhängig sind. Entweder weil sie Gebäude herstellen, Baumaterial liefern oder den fertiggestellten Wohnraum einrichten. Nach dem Boom des vergangenen Jahres pendelt sich die Bautätigkeit aktuell wieder auf niedrigerem Niveau ein, mit unterschiedlichen Konsequenzen für die Segmente der Holzwirtschaft.

„Trotz der abkühlenden Bautätigkeit zeigt der baunahe Bereich der Holzindustrie weiter ein robustes Wachstum“, so Schwörer. Der Holzfertigbau verzeichnete im ersten Halbjahr 2017 ein Baugenehmigungsplus von 4,1 Prozent. „Da der gesamte Ein- und Zweifamilienhausbau zugleich um 8,8 Prozent zurückging, konnte die Holzfertigbauweise in diesem Segment deutlich an Marktanteil hinzugewinnen“, so Schwörer weiter.