Deutsche Baumarktbetreiber steigern Umsätze

Ohne allzu große Überraschungen verlief das Baumarktgeschäft im Jahre 2017 in Deutschland. Die Top 20 deutschen Baumarktbetreiber, so die vorläufigen Zahlen der diy-Fachredaktion, konnten im vergangenen Jahr ihren Inlands- und Auslandsumsatz um insgesamt 741 Mio. Euro auf nunmehr 31,269 Mrd. Euro steigern. Dies entspricht einer Zunahme von 2,4 Prozent. Etwas schwächer fiel der Anstieg bezogen auf Deutschland aus. Hier wuchs der Umsatz der 20 größten Marktteilnehmer um 474 Mio. Euro auf 21,852 Mrd. Euro (= +2,2 Prozent). Diese vorläufigen Zahlen hat der Dähne Verlag, Ettlingen auf einer Pressekonferenz in Köln bekannt gegeben.

Unangefochten die Nummer 1 unter den deutschen Baumarktbetreibern ist Obi mit einem Gesamtumsatz von 7,4 Mrd. Euro (Deutschland: 3,81 Mrd. Euro), gefolgt von Bauhaus (6,38 Mrd. Euro; Deutschland: 3,68 Mrd. Euro) und Hornbach (4,53 Mrd. Euro; Deutschland: 2,43 Mrd. Euro). Die größte prozentuale Zunahme beim Umsatz erreichte der Baumarktbetreiber Kaes, der insgesamt 13 Baumärkte betreibt, mit einem Plus von 10,4 Prozent. Das größte absolute Umsatzwachstum erzielte im In- und Ausland Hornbach (+230 Mio. Euro) sowie – nur auf Deutschland bezogen – Globus (+77 Mio. Euro).

Seit dem Jahr 2002 stiegen die Baumarktumsätze der Top 20 Betreiber aus Deutschland um 9,5 Mrd. Euro auf aktuell 32,269 Mrd. Euro an. Das ist ein Anstieg von deutlich über 40 Prozent. Dieses Wachstum ist jedoch in erster Linie der Auslandsexpansion geschuldet. Während die Umsätze in Deutschland im gleichen Zeitraum lediglich um 3,2 Mrd. Euro auf 21,852 Mrd. Euro stiegen (+17 Prozent), wuchsen die Auslandsumsätze um 6,1 Mrd. Euro auf 9,682 Mrd. Euro. Das ist ein prozentuales Plus von sagenhaften 170 Prozent.

Fast analog zu den Umsatzzahlen entwickelten sich 2017 auch die anderen Kennziffern der Branche: Standortanzahl und Verkaufsfläche. Insgesamt wuchs binnen Jahresfrist die Standortanzahl um 3,8 Prozent auf 4.165 Standorte, in Deutschland sogar um +4,7 Prozent (3.324 Standorte). Das hat mit der extremen Fishbull-Expansion mit deren Format „Sonderpreis Baumarkt“ zu tun, die im vergangenen in Deutschland allein 34 neue Kleinflächenstandorte eröffneten. Interessant: Ein einzelner neu eröffneter Bauhaus-Standort kommt fast an die Gesamtfläche der 2017er Neueröffnungen der Sonderpreis Baumärkte heran.

Die Flächenrentabilität der Baumärkte lag 2017 bei 1.546 Euro/m². Das sind 16 Euro weniger als noch im Jahr zuvor und exakt 50 Euro weniger als noch im Jahr 2002. Die höchste Flächenrentabilität erreichte erneut Hornbach mit 2.310 Euro/m², die niedrigste die Sonderpreis Baumärkte mit 909 Euro/m². Insgesamt lagen 2017 nur fünf deutsche Baumarktbetreiber über dem Schnitt von 1.546 Euro, alle anderen darunter.

Die aktuellen Zahlen zur Entwicklung der deutschen Baumarktbetreiber hat die diy-Fachredaktion des Dähne Verlag am Montag, den 5. März 2017, im Rahmen der Internationalen Eisenwarenmesse in Köln bekannt gegeben. Es wurden hier die ersten, noch vorläufigen Ergebnisse der renommierten „Statistik Baumarkt + Garten D-A-CH 2018“ vorgestellt. Die neue Statistik ist ab sofort über den Dähne-Shop bestellbar über den Link www.daehne.de/statistik-baumarkt-garten-2018